Sinzig. Zu seinem ersten Turmgespräch des neuen Jahres lädt der Förderverein Denkmalpflege und Heimatmuseum am Donnerstag, 23. Januar ins Sinziger Schloss ein. Das Thema „Zwangsarbeit im Kreis Ahrweiler 1939 – 1945“ nimmt Bezug auf das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 80 Jahren. Militärhistoriker Wolfgang Gückelhorn und Museumsmitarbeiter Rudolf Menacher werden dabei auf die Zwangsarbeit durch die nationalsozialistische Diktatur allgemein und auf Beispiele aus dem Kreis Ahrweiler eingehen. In den sechs Kriegsjahren wurden hier rund 3000 Menschen zur Zwangsarbeit missbraucht. Sie wurden in der Land- und Forstwirtschaft, in Kleinbetrieben, in der Industrie, im Rüstungswesen und in der Wehrmacht eingesetzt.
Die Schwerpunkte des Vortrags liegen auf den Zwangsarbeitern in der Sinziger Plattenfabrik und im Lager Rebstock in Dernau. Rudolf Menacher hat hauptsächlich die Sinziger Quellen ausgewertet, Wolfgang Gückelhorn hat akribisch Materialien zum Bau und Betrieb des Lagers Rebstock zusammengetragen und erforscht. Dabei kommen auch zahlreiche bisher unbekannte Fakten zur Sprache.
Der Vortrag beginnt um 19:00 Uhr im Schloss Sinzig, Barbarossastraße 35, der Eintritt ist frei, Gäste sind willkommen.